Leben im Waggon

Leben im Waggon

Am besten blieb uns vom Austausch mit den Schüler_innen aus Budapest die Bahnhofsgruppe in Erinnerung. Durch den kreativen Einfall, einen originalen Bahnwaggon als Präsentationsstandort zu wählen, konnte man sich schon direkt zu Beginn des Vortrags in das gewählte Thema hineinversetzen.

„Frauen und Kinder zuerst“ – mit diesem Aufruf wurden wir aufgefordert, den Waggon zu betreten, der einladend mit Polstern ausgestattet war. Die Präsentation wurde im Waggon selbst an die Wand projiziert. Trotz der Erschöpfung von all den vorangegangenen Präsentationen konnten die Zuhörer viel mit den Informationen über den West- und den Ostbahnhof anfangen.

Anschließend lotste man uns wieder hinaus, zwischen all die anderen Waggons auf dem alten Bahnhofsgelände, um uns in drei Gruppen einzuteilen. Dort bekamen wir die Aufgabe, die Habseligkeiten einer Wohngemeinschaft auszuwählen, der nur diese paar Quadratmeter zur Verfügung standen. Darunter befanden sich zum Beispiel: Hühner, Bücher und Teppiche. Jeder dieser 13 ausgewählten Gegenstände wurde von der Bahnhofsgruppe als Kartonfigur ausgeschnitten. Danach ordneten wir die Kartonmöbel und Gegenstände in den Waggon ein. Sich in dem Waggon so zu platzieren wie ein Bewohner zu jener Zeit (auch sich auf die Hocker aus Karton zu setzen), war der nächste Schritt dieser Präsentation, um noch besser verstehen zu können, wie Flüchtlinge damals gelebt haben. Auch fanden wir es interessant, andere Aspekte der Bahnhöfe kennenzulernen, die viele Parallelen zu unserem Thema aufweisen.

Als alle diese Aufgabe beendet hatten, zeigte uns die Gruppe noch einen Kurzfilm über die damaligen Flüchtlinge, die in genau solchen Waggons gewohnt hatten. Ihr Ziel, uns die Situation der Flüchtlinge zu vermitteln, ist unserer Meinung nach sehr gut erreicht worden, also ein Lob an die Gruppe Bahnhöfe (von der Gruppe Bahnhof)!

Alles in allem waren es wirklich informative und sehr schöne Tage, die wir in Budapest verbringen durften.

Geschrieben von der Bahnhofsgruppe Wien