Team

Univ. Doz. Dr. Siegfried Mattl (1954–2015), Projektleitung

Siegi Mattl war Historiker und Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft. Er lehrte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und an anderen Hochschulen (Linz, Budapest, Sao Paulo). Er kuratierte zahlreiche Ausstellungen und leitete eine Vielzahl an Forschungsprojekten; war Redaktionsmitglied des Journals „zeitgeschichte“ und des „International Review of Social History“ und wirkte als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wien Museums und Museums für Volkskunde, Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die Wiener Moderne, Stadt-, Kultur- und Mediengeschichte.

Die Projektmitarbeiterinnen und -partner trauern um den am 25. April 2015 verstorbenen Siegi Mattl, auf dessen Initiative dieses Projekt gestartet wurde und in dessen Sinn es weitergeführt werden soll.

 

Dr. Ingo Zechner, Projektleitung

Philosoph und Historiker, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft in Wien. 2000–2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (Provenienzforschung, Restitution, Archiv), 2003–2008 ebd. Leiter der Anlaufstelle für jüdische NS-Verfolgte in und aus Österreich, 2009 Geschäftsführer des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI); seit 2010 Mitarbeiter und Leiter diverser Forschungsprojekte: „Prozesse und Strategien faschistischer Herrschaft. Das Beispiel Wien“ 2010– 2011 (Jubiläumsfonds), „Archäologie des Amateurfilms“ 2012–2013 (FWF), „Ephemere Filme: Nationalsozialismus in Österreich“ 2011–2016 (Zukunftsfonds); 2013–2016 Stellvertretender Direktor und Wissenschaftskoordinator des IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften. Fellowships an der UC Berkeley (2004) und am United States Holocaust Memorial Museum in Washington, DC (2013). Seit 1999 Mitglied des Forschungsnetzwerks BTWH.

www.ingozechner.net

 

Univ. Doz. Dr. Werner Michael Schwarz, wissenschaftliche Beratung

Historiker, seit 2005 Kurator im Wien Museum, Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien und Klagenfurt. Ausstellungen und Publikationen mit Schwerpunkt Stadt-, Film- und Mediengeschichte. Bis 2005 Mitarbeiter diverser Forschungsprojekte und Auslandslektor an den Universitäten Jerewan, Tbilissi und Taschkent. Fellowships an der Harvard University (2004) und am IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (1998). Seit 1998 Mitglied des Forschungsnetzwerkes BTWH. Gem. mit Christian Dewald Dokumentarfilm „Journey into a Fog. Artur Berger – Filmarchitekt“ (Viennale 2014).

 

Mag.ª Sema Colpan

Mag.ª Sema Colpan hat Geschichte und Cultural Studies in Wien und Sevilla studiert und verfasst am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien ihre Dissertation mit dem Arbeitstitel „Corporate Modernity? Der österreichische Industrie- und Werbefilm unter besonderer Berücksichtigung der 1930er bis 1960er Jahre“. Seit Januar 2014 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Jüdische Sportfunktionäre im Wien der Zwischenkriegszeit an der Universität für Angewandte Kunst Wien; seit November 2014 ist sie in selber Funktion am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft im Forschungsprojekt Metropolis in Transition. Wien – Budapest zwischen 1916 und 1921 tätig. Ihre Forschungsinteressen umfassen Visual History und Filmgeschichte, Modernisierung und Moderne, Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit, Stadtgeschichte und Digital Humanities.

Projektmitarbeit bis 4/2016

 

PhD MMag.ª Katalin Teller

PhD MMag.ª Katalin Teller hat Slavistik und Germanistik an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest studiert und nach Forschnungsaufenthalten in Sankt-Petersburg, Konstanz und Wien 2008 in germanistischer Literaturwissenschaft promoviert. 2006-2008 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem interdisziplinären Projekt zu Kulturtechniken und Regionalität am Lehrstuhl für Deutschsprachige Literaturen, 2008 und 2009 beteiligte sie sich an einem Projekt zu Konzepten der Raumerfahrung im 20. Jahrhundert am Lehrstuhl für Ästhetik der ELTE, wo sie seit 2009 Assistenzprofessorin ist. 2007-2012 arbeitete sie zudem als Redaktionsmitglied der Internetplattform kakanien revisited. Derzeit ist sie Assistentin des Projektes Transdifferenz in der Literatur deutschsprachiger Migrantinnen in Österreich-Ungarn an der Universität Wien und Metropolis in Transition, Wien – Budapest zwischen 1916 und 1921 am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft. Forschungsschwerpunkte: urbane Populärkultur in Wien und Budapest um die Jahrhundertwende und in der Zwischenkriegszeit.

 

MMag.ª Marie-Noëlle Yazdanpanah 

MMag.ª Marie-Noëlle Yazdanpanah hat Geschichte, Germanistik, Kultur- und Filmwissenschaft in Wien und Berkeley studiert. Sie ist Mitglied des interdisziplinären kulturwissenschaftlichen Forschungsnetzwerks BTWH – Berkeley Tübingen Wien Harvard sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft in den Forschungsprojekten Metropolis in Transition. Wien – Budapest zwischen 1916 und 1921 (seit November 2014) und Like seen on the screen. Die Medien und unsere Lebenswelten (2010 bis 2012). 2014 führte sie im Auftrag der Stadt Wien eine historische Recherche zum Thema „Kontinuitäten weiblicher Wohnungslosigkeit sowie Geschichte und Entwicklung (alternativer) weiblicher Wohnformen in Wien“ durch. Außerdem Lehrtätigkeit an der Universität Wien (Institut für Geschichte, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften) und Filmvermittlungs­veranstaltungen im Österreichischen Filmmuseum (zu Stadt und Film, Jugend und Film). Forschungsinteressen: Visual History und Filmgeschichte, Stadtgeschichte, Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit (u.a. früher Nationalsozialismus in Wien).

 

Dr. Bernhard Hachleitner

Bernhard Hachleitner hat Geschichte und Germanistik studiert, arbeitet als Historiker und Kurator in Wien. In den 1990er-Jahren diverse Tätigkeiten im Popkulturbereich (u. a. Pressearbeit und Veranstaltungsorganisation für Arena Wien und phonoTAKTIK), seither auch Arbeit als freier Journalist und Buchautor. Bei der wissenschaftlichen Tätigkeit liegt der Schwerpunkt auf Populärkulturen und ihren urbanen Räumen. Dazu zählen die Dissertation über das Wiener Praterstadion, die Tätigkeit als Kurator der Ausstellungen „Wo die Wuchtel fliegt“ (Wien Museum, 2008) und „Traumfabrik auf dem Eis“ (Wiener Stadthalle, 2014/15), wissenschaftliche Mitarbeit im Wien Museum und in der Wienbibliothek im Rathaus und das Kuratieren des Projekts „Überlagerungen“ beim Festival der Regionen (Ebensee, OÖ, 2015). Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität für angewandte Kunst Wien im Rahmen des FWF-Projekts Jüdische Sportfunktionäre im Wien der Zwischenkriegszeit.

www.hachleitner.at

Projektmitarbeit seit 4/2016

 

Lehrer_innen im Forschungsteam

GWIKU 18 Haizingergasse
Christina Eichler-Peña (Schulfächer: Deutsch, Geographie und Wirtschaftskunde)
Mag.a Waltraud Huber (Deutsch und Latein)
Mag. Walter Kieweg (Geografie und Wirtschaftskunde)

Toldy-Ferenc-Gymnasium
MMag.a Réka Bártfay (Deutsch)
MMag.a Péter Molnár (Geschichte, Film- und Medienkunde)
MMag.a Sarolta Tóth (Deutsch und Englisch)

 

Projektrelevante Publikationen

  • Colpan, Sema / Kerekes, Amália / Mattl, Siegfried / Orosz, Magdolna / Teller, Katalin (Hrsg.): Kulturmanöver. Das k.u.k. Kriegspressequartier und die Mobilisierung von Wort und Bild. Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang 2015.
  • Colpan, Sema / Nsiah, Lydia / Schätz, Joachim / Mattl, Siegfried (Hrsg.): Sponsored Films: Strategien und Formen für eine modernisierte Gesellschaft. Zeitgeschichte 2/2014.
  • darin: Dies. m. Lydia Nsiah, Joachim Schätz: Verbinden, Formen, Aufbauen. Brückenbauer und die Produktivität des Kinos, 102-120.
  • Colpan, Sema: Consumer Culture auf Ratenzahlung oder der Elektrofachhandel als Stätte käuflichen Glücks. In: Werner Michael Schwarz, Ingo Zechner (Hrsg.): Die helle und die dunkle Seite der Moderne. Wien, Berlin: Turia + Kant 2014, 284-290.
  • Colpan, Sema: Der Ingenieur als Blaupause für die Kunst, die Kunst als Blaupause für die Technik. In: Karin Fest, Sabrina Rahman, Marie-Noëlle Yazdanpanah (Hrsg.): Mies van der Rohe, Richter, Graeff & Co. Alltag und Design in der Avantgardezeitschrift G. Wien, Berlin: Turia + Kant 2014, 123-132.
  • Teller, Katalin: Zwischen Schwimmschule und Front. Das Genre des Tagebuchs und der Kriegsberichterstattung im Ersten Weltkrieg. In: Arnulf Knafl (Hrsg.): Ende einer Ära. 1914 in den Literaturen der Donaumonarchie und ihrer Nachfolgestaaten. Wien: Praesens 2015.
  • Teller, Katalin: „Raffinierte Machwerke chauvinistisch-militaristischer Propaganda“. Geschichtsschreibung und historische Ausstattungsstücke im Zirkus Busch. In: Werner Michael Schwarz, Ingo Zechner (Hrsg.): Die helle und die dunkle Seite der Moderne. Festschrift für Siegfried Mattl. Wien, Berlin: Turia + Kant 2014, 77-85.
  • Robnik, Drehli / Kerekes, Amália / Teller, Katalin (Hrsg.): Film als Loch in der Wand. Kino und Geschichte bei Siegfried Kracauer. Wien, Berlin: Turia + Kant 2013.
  • Kerekes, Amália / Teller, Katalin: Periphere Urbanisierung. Massenkonzepte der Unterhaltungskultur in Wien und Budapest in den 1920er Jahren. In: Tobias Becker, Anna Littmann, Johanna Niedbalski (Hrsg.): Die tausend Freuden der Metropole. Vergnügungskultur um 1900. Bielefeld: transcript 2010, 67-83.
  • Kerekes, Amália / Orosz, Magdolna / Rácz, Gabriella / Teller, Katalin (Hrsg.): Pop in Prosa. Erzählte Populärkultur in der deutsch- und ungarischsprachigen Moderne. Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang 2007.
  • Yazdanpanah, Marie-Noëlle / Fest, Karin / Rahman, Sabrina (Hrsg.): Mies van der Rohe, Richter, Graeff & Co. Alltag und Design in der Avantgardezeitschrift G. Wien, Berlin: Turia + Kant 2014.
  • darin: „Angezogen sein, heißt ein Körperbewußtsein haben“ oder warum der Berliner Mann sich nicht anzuziehen weiß, 75-83.
  • Mattl, Siegfried / Yazdanpanah, Marie-Noëlle / Fest, Karin (Hrsg.): Geschichte und Filmvermittlung: Neue Perspektiven. Zeitgeschichte 4/2013.
  • darin: dies. m. Karin Fest: „Was hat das mit mir und meiner Vergangenheit zu tun?“ Geschichte, ephemere Filme und deren Vermittlung, 227-235.

 

BA Katharina Schätz

Katharina Schätz führte als Praktikantin im Projekt „Metropolis in Transition“ im Februar und März 2015 Recherchen zum Prater und zum Konzerthaus durch. Im weiteren Verlauf des Projektes unterstützt sie das Forscherinnenteam mit wissenschaftlichen Blogeinträgen.