Unterhaltung
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs trat zwar in beiden Städten eine Pause in der Unterhaltungsindustrie ein, doch erwies sie sich als überraschend kurzlebig. Nach vorübergehender Schließung der Theater (denn die Finanzierung der Institutionen war ebenso ins Schwanken geraten wie der Ersatz für Schauspieler, die nun in die Armee einrücken mussten) kam es bereits ab Oktober/November 1914 zu einem Boom an patriotischen Stücken in beiden Städten, der allerdings rasch abflaute.
Die beurlaubten oder verwundeten Soldaten, aber auch die Flüchtlinge – eine neue und zahlreiche Gruppe im Publikum – spornten die Leiter der größeren und auch kleineren Etablissements wie Kabaretts und Varietés an, mit wechselvollen und weitgehend kriegsfernen Programmen aufzuwarten.
Dass der Krieg in der Unterhaltungsindustrie einen deutlichen Aufschwung brachte, zeigen auch die zum Teil durch Importbeschränkungen bedingte Konjunktur der Filmproduktion und damit einhergehend die Etablierung von neuen Filmgesellschaften in Österreich und Ungarn. Diesen medialen Reichtum machten sich sowohl in Wien als auch in Budapest die zahlreichen, mit volksbildnerischer Absicht veranstalteten öffentlichen Vorträge zunutze: In beiden Städten betrieb die jeweilige Urania-Gesellschaft eine regelrechte Aufklärungskampagne bezüglich der kriegerischen Auseinandersetzungen, wobei die Programmgestaltung auch den unterhaltenden Genres genügend Raum gewährte.
Auch der halböffentliche Bereich des kulturellen Lebens profitierte vom Krieg: Neben thematischen Kinderspielen und Spielzeugen findet man in den Rätselecken der Zeitungen deutliche Spuren der Kriegsthematik. Eine eigentümliche Mischung von Propaganda und Zerstreuung boten die groß angelegten Ausstellungen in beiden Städten. Die vom Kriegspressequartier veranstalteten Kriegsfotografien- und Kriegsgemäldeausstellungen sowie die Kriegsausstellungen im Prater, in Pasarét, einem grünen Bezirk auf der Budaer Seite, und auf der Margaretheninsel sollten die Bevölkerung im Hinterland für die Kriegsidee unterhaltend gewinnen.
12.11.2016 | Budapest, Wien | Unterhaltung
1917 beheimateten das Budapester Stadtwäldchen und der Wiener Prater Marineschauspiele, anhand derer Katalin Teller die Vergleichbarkeit der Unterhaltungsareale im vorletzten Kriegsjahr auf die Probe stellt. Die divergierende Laufbahn der beiden scheinbar ähnlichen...
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08.06.2016 | Wien | Kultur, Politik, Unterhaltung
Der WAC-Platz im Prater war während des Ersten Weltkriegs der wichtigste Wiener Fußballort, hier fanden die großen Länderspiele Österreich gegen Ungarn statt. Wie der Sport mit dem Krieg verknüpft wurde und die Zuschauerzahlen neue Höhepunkte erreichten,...
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06.06.2016 | Gruppe Prater, Wien | Unterhaltung, Versorgung
Am Donnerstag, nachdem wir uns die Präsentation über die Bahnhöfe angehört hatten, machten wir uns auf den Weg zum Prater. Alle Ungar_innen waren schon gespannt darauf, wie die Österreicher_innen versuchten, im Prater dem Alltag und dem Krieg zu entkommen, nachdem wir...
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06.06.2016 | Gruppe Prater, Wien | Unterhaltung, Versorgung
Am zweiten Tag, nach der Nordbahnhof-Präsentation (die in der Schule stattfand) sind wir zum Prater gefahren. Der Treffpunkt war beim Pratermuseum. In der Eingangshalle hat uns Werner Michael Schwarz, der Kurator des Wienmuseums und Ko-Leiter unseres Projekts eine...
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03.06.2016 | Budapest | Unterhaltung
Die durch den Ausnahmezustand geprägten Auswüchse der journalistischen Reflexionen in Budapest analysieren Amália Kerekes und Katalin Teller mit Blick auf zwei Schwerpunkte: einerseits im Kontext der Wohltätigkeitsaktivitäten, die sich in der Folge der soldatischen...
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11.05.2016 | Wien | Kultur, Unterhaltung
Nach dem Schlögel’schen Leitsatz „Im Raume lesen wir die Zeit“ hat Katharina Schätz in einer Seminararbeit das Programm des Wiener Konzerthauses der Jahre 1916, 1918 und 1920 analysiert. An diesem Ort zeigt sich, wie das ökonomisch und gesellschaftlich bedingte freie...
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08.02.2016 | Budapest, Gruppe Margaretheninsel | Kultur, Politik, Unterhaltung
Wir sind die Gruppe „Margaretheninsel“. Die Mitglieder unserer Gruppe heißen Bence Barthó, Márton Bircher, Kata Csontos, Júlia Tompa und Zsófia Tuboly. Wir möchten die Kriegsausstellung auf der Margaretheninsel präsentieren. Die Ausstellung fand im September und...
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20.11.2015 | Wien | Kriminalität, Unterhaltung, Versorgung
Glaubt man der zeitgenössischen Berichterstattung, so litt der Pratergastwirt während des Ersten Weltkrieges an einer massiven Persönlichkeitsspaltung. Es handelt sich nämlich um einen Preistreiber-Wohltäter, der selbst aus der Einquartierung finanziellen Nutzen...
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