Workshops in Wien I

Workshops in Wien I

 

Die Projektarbeit der Wiener Schüler_innen startete im Jänner 2015 mit einem gemeinsamen Besuch der Ausstellung „Wien im Ersten Weltkrieg. Stadtalltag in Fotografie und Grafik“ im Wien Museum. Anschließend an die Führung wählten die Schüler_innen jeweils ein für sie auffälliges, interessantes Objekt aus und verfassten eine kurze schriftliche Begründung.

Im ersten Workshop mit den Forscher_innen am GWIKU 18 wurden die gewählten Objekte, Themenhäufungen, offene Fragen und Assoziationen diskutiert. Vorstellungen von Verwandten, Freunden, Bekannten zu Wien und Budapest während und kurz nach dem Ersten Weltkrieg erhoben die Schüler_innen anschließend in Form von Kurzinterviews. Diese wurden im zweiten Workshop analysiert und durch eine genauere Einführung in das Projektthema und eine Erhebung der vorhandenen Kenntnisse der Schüler_innen dazu ergänzt. Erkennbar wurde ein punktuell großes Wissen zur Ereignisgeschichte, während der Einfluss des Kriegs auf das Leben in Wien und insbesondere Budapest wenig bekannt war. (Dies widerspiegelten auch die durchgeführten Interviews.)

Daran anschließend wurden Vorstellungen und Kenntnisse der Schüler_innen zu den für die Projektrecherche ausgewählten Orten eingeholt. Es zeigte sich, dass vor allem Prater und Naschmarkt als Orte des Vergnügens und des Konsums als vertrautes Feld gelten, während beispielsweise Cottageviertel und Hohe Warte und deren Geschichte – obwohl unmittelbar in der Nähe der Schule liegend und Wohnort mancher beteiligter Schüler_innen – kaum bekannt waren. Die zu erforschenden Orte wurden dann in den Kontext des Ersten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit gesetzt und mit Blick auf ihre einstigen und heutigen Funktionen den projektrelevanten Themen (wie Ernährungs- und Verkehrsprobleme, politische Ereignisse, Gesundheits- und Bildungswesen, Ausstellungen, Kriminalität, Flüchtlinge) zugeordnet. Am Ende formierten sich die sechs Schüler_innengruppen zu den einzelnen Orten.
Im März erfolgte eine erste Einführung in die Onlinerecherche (Suche, Dokumentation) und die Vorstellung projektrelevanter einschlägiger Webseiten und allgemeine wie thematisch ausgerichtete Onlinesammlungen (z.B. Europeana, Anno, Filmdatenbanken). Hier bearbeiteten die Schüler_innen mit Bezug auf ihre Orte und Themen Fragestellungen und führten erste eigenständige Recherchen durch.

Bildquelle Beitragsbild: Plakat: Ankündigung der Kriegsausstellung im Prater (1916), Quelle: Wienbibliothek im Rathaus